Sind sie nicht süß diese kleinen, tollpatschigen Racker? Man kann mit ihnen kuscheln, spielen, lieb haben und hat einen Freund fürs Leben gefunden. Aber Moment mal, heißt es nicht auch Verantwortung, eine Menge Arbeit, Stress und manchmal auch Sorgen?

In dem heutigen Beitrag möchte ich euch ein paar Gedankenanstöße mit auf den Weg geben, falls ihr darüber nachdenkt euch einen Hund zuzulegen.
Gleichzeitig möchte ich euch eine neue Reihe auf dem Blog vorstellen, die sich rund um die Welpenzeit dreht. Ich hoffe euch damit sinnvolle Tipps und Tricks geben zu können und den ein oder anderen frisch gebackenen Welpenbesitzer unter die Arme greifen zu können.
Wenn ein Welpe einziehen soll stehen natürlich erstmal viele Fragen und Gedanken im Raum. Uns hat eine Pro und Contra Liste sehr gut geholfen. Allerdings muss man da auch realistisch bleiben.
Darf ich in meiner Wohnung/ Haus einen Hund halten?
Es hält sich ja weitläufig das Gerücht, dass ein Vermieter keine Haustiere verbieten darf, weil es dazu Gerichtsurteile gibt.
Ja, es gibt Gerichtsurteile in denen der Mieter das Recht bekommen hat ein Haustier zu halten. Aber es ist und bleibt eine Einzelfallentscheidung. Es gibt auch genug Urteile in denen der Mieter kein Recht bekommen hat.
Am Ende muss man bedenken, dass es Eigentum ist und wenn der Vermieter keine Haustiere in seinem Eigentum haben möchte, muss man das auch akzeptieren.
Wir haben allerdings die Erfahrung gemacht, dass Vermieter da eigentlich sehr offen sind, wenn man mit ihnen ganz frei redet. Bevor Balou eingezogen ist, habe ich den Vermieter gefragt und alles genau erklärt. Die Antwort war, wenn es keine Beschwerden gibt, erlaubt er uns den Hund.
Ganz wichtig: Lasst es euch schriftlich geben! Mündlich könnt ihr im Fall der Fälle nicht nachweisen, dass es euch erlaubt wurde.
Wie viel Zeit habe ich eigentlich am Tag?
Habt ihr euch mal euren Tagesablauf genau angeschaut und mal ausgerechnet wie viel Zeit ihr so habt?
Hier mal exemplarisch mein Tagesablauf:
00:00 – 04:30 = Schlafen
04:30 – 05:30 = Wach werden, fertig machen….
05:30 – 15:30 = Arbeit inkl. Fahrtweg
15:30 – 22:00 = freie Zeit für Hobbies, Erledigungen usw.
22:00 – 00:00 = Schlafen
Wenn man das mal so betrachtet habe ich schon großes Glück was meine Arbeits- und meine Freizeit anbelangt. Dazu kommt, dass ich keine Hobbies habe, die ich nicht ohne Hund durchführen kann.
Hier kommt aber ein ganz großes ABER: Max arbeitet im Schichtdienst. Dieser unterteilt sich in Früh-, Spät- & Nachtschicht. Das bedeutet, dass die Möpse zwischen 05:30-15:30 nicht komplett alleine sind. Mir ist es wichtig, dass die Hunde maximal 5-6 Stunden alleine sind. Das halten sie gut aus. Sie schlafen in der Zeit und sind dann putzmunter, wenn einer oder wir beide nach hause kommen.
Soll also ein Hund einziehen, solltet ihr euch die Frage stellen ob ihr die Zeit überhaupt habt. Ein Hund ist kein Haustier, das sich auf Dauer alleine beschäftigt. Er braucht Liebe, Training und Aufmerksamkeit.
Wer passt auf den Hund auf, wenn ich nicht nicht kann?
Stell euch vor ihr müsst auf eine Geschäftsreise, ins Krankenhaus, einfach mal länger arbeiten oder eure beste Freundin hat Geburtstag und ihr wollt die ganze Nacht durchtanzen.

Es ist wichtig, dass ihr euch im Vorfeld Gedanken darüber macht, wer auf den Hund aufpasst, wenn ihr wirklich mal nicht könnt.
Ich habe im Vorfeld mit meinen Eltern und meiner Schwester geredet, die die Möpse gerne mal nehmen, wenn etwas wichtiges ansteht. Meine Mama ist sogar so lieb und nimmt die Möpse auf, wenn wir in den Urlaub fahren.
Ansonsten gibt es natürlich Hundetagesstätten und Hundepensionen. Aber schaut euch diese Betreuungen vorher ganz genau an, damit euer Schatz sich dort auch wohlfühlt.
Macht ein Hund wirklich so viel Dreck?
Die kurze, schmerzfreie Antwort ist: JA!
Die Möpse hinterlassen ihr Fell auf dem Teppich, ihre nassen Nasen an der Scheibe, ihr Wasser auf dem Parkett und diese Liste könnte ich stundenlang so weiterführen.
Ein Hund ist nichts für pingelige Menschen. Wir saugen jeden Tag und trotzdem wird unsere Wohnung wohl nie haarfrei sein. Man kann den Dreck mit einigen Tricks zwar minimieren, aber leider nicht komplett los werden. Dafür sind diese kleinen Biester viel zu schnell im Chaos anrichten 😉
Kann ich mir einen Hund leisten?
Ein Hund kostet natürlich. Damit meine ich nicht die reinen Anschaffungskosten, sondern eher die laufenden Kosten.
Ein grober Überblick der laufenden Kosten:

- Hundesteuer
- Haftpflichtversicherung
- Futter + Leckerchen
- Tierarztkosten (evt. Kranken- oder OP-Versicherung)
- Spielzeug
- Pflegemittel
Vor allem die Tierarztkosten können sehr plötzlich, besonders schnell in die Höhe gehen, wenn der Liebling ein Wehwechen hat. Wir haben uns aus dem Grund für eine OP-Versicherung für beide Hunde entschieden, um so im Fall der Fälle abgesichert zu sein.
Ein Hund ist eine große Entscheidung und sollte gut überlegt sein. Ihr entscheidet euch ein ganzes Hundeleben mit dem Tier zu verbringen.
2 Kommentare zu „Welpenzeit – Soll wirklich ein Hund einziehen?“