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[Hundealltag] All Eyes on Me – Gewinne die Aufmerksamkeit deines Hundes

Wer kennt diese Art von Hundebesitzer nicht? Man streunt gemütlich über die Hundewiese und von weitem hört man ihn. Die Sätze, die die meisten Hundebesitzer schmunzeln lassen…

BRUUUTUUUUS! Wenn du jetzt nicht sofort herkommst, geht die Mama alleine nach hause! Ok! Ich gehe jetzt! Ich gehe jetzt wirklich! Ach guck mal was ich hier habe! LECKERCHEEEEN!

Mir war es von Anfang an wichtig, dass ich meinen Hund freilaufen lassen kann ohne Sorge zu haben, dass er weg läuft, wenn er was interessantes sieht. Aber gleichzeitig wollte ich mich auch nicht zum Affen machen und mit Quitschestimme Drohungen über die ganze Wiese schreien!
Aber wie hab ich das aufgebaut?

Ich muss sagen, dass es bei den Möpsen relativ einfach ging, da sie meist darauf fixiert sind das nächste Leckerchen zu bekommen. Das ist auch leider noch ein kleines Problem bei uns. Menschen, die auf Parkbänken sitzen, sind potentielle Picknicker und eventuell gibt es da was zu futtern. Hier müssen wir die Hunde immer besonders im Blick behalten.
Wir haben zunächst nur mit der Schleppleine geübt. Mittlerweile geht das aber gut ohne.

Belohne deinen Hund, wenn er Kontakt sucht!

Wir haben Balou und Lotta zu Anfang immer gelobt, wenn sie uns angeschaut habt oder sich selbstständig unserem Tempo angepasst haben. Wir haben ein überschwängliches „SUUUUUPER“ gerufen und Leckerchen geworfen. Damit haben wir meist schon gewonnen.
Das Zauberwort hierbei ist freiwillige Aufmerksamkeit. Ihr sollt euren Hund nicht locken oder ansprechen. Es muss von ihm aus passieren.

Frauchen findet Leckerchenstellen!

Die Möpse müssen denken, dass ich eine Hexe bin. Irgendwie entstehen nämlich aus Zauberhand kleine Leckerchenstellen dort wo ich bin und ich finde sie auch noch. Für die Möpse bin ich dann nämlich die Königin und sie fragen sich, wieso sie die Leckerchenstellen immer übersehen, aber ich sie finde… Ich habs halt drauf!
So zeige ich den Hunden, dass es sich lohnt in meiner Nähe zu bleiben und mich im Blick zu behalten.

Gemeinsame Beschäftigungen

Das Fotografieren machtes natürlich ziemlich einfach für mich auf dem Spaziergang. Aber auch ohne Kamera könnt ihr eure Hunde auf Baumstümpfe hüpfen lassen oder balancieren lassen und dafür belohnen. Wir versuchen nicht einfach nur spazieren zu gehen, sondern dabei auch etwas zu erleben.
Außerdem stärkt ihr auch gleichzeitig die Bindung zu euch.

Ruf deinen Hund!

Meine Hundetrainerin hat mir damals erklärt, dass der Hund irgendwann lernt, dass der Spaß meistens vorbei ist, wenn er rangerufen wird, weil er zu 99% der Fällen angeleint wird.
Wir haben uns deswegen angewöhnt die Hunde einfach mal aus heiterem Himmel zu uns zu rufen. Mal gabs ein Leckerchen, mal gabs kein Leckerchen. So verstehem die Hunde, dass es nicht immer schlechte Konsequenzen hat, wenn man zurück kommt.

Interessanter machen!

Ihr müsst für euch suchen, was macht euch interessanter als andere Hunde, interessante Gerüche oder das wehende Blatt? Bei uns ist es Futter. Das ist natürlich die simpelste Methode. Bei vielen Hunden nützt aber auch ein tolles Spielzeug, dass es sonst selten gibt.
Wenn euer Hund zum Beispiel gerne jagen geht, belohnt ihn dafür, dass er nicht jagen geht mit einem Jagdspiel. Wenn ihr Jagdspiele kontrolliert einsetzt, merkt euer Hund, dass Jagdspiele mit euch viel mehr Spaß machen, als einem Hasen hinterherzujagen. Dafür könnt ihr zum Beispiel eine Reizangel nutzen.

Wenn ihr herausgefunden habt, was euch für euren Hund so interessant macht, habt ihr die schon die halbe Miete. Setzt euch und euren Hund nicht zu sehr unter Stress. Es ist also gar nicht nötig sich zum Affen zu machen oder seinem Hund zu drohen, dass man ohne ihn nach hause fährt… 😉

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